Am 17.Juni fanden im Kreisverband Bergisch Land die traditionelle Reiterpiele statt.
Gestern hatte es noch Bindfäden über dem Bergischen Land geregnet, aber heute, am Sonntag und Tag der Reiterspiele des VFD Bergisch Land, lachte die Frühsommersonne über dem Hof der Familie Peters in Lützenkirchen, die wieder einmal ihre Anlage zur Verfügung stellte.
Der Tag begann für die Kleinsten unter den über 30 Startern schon recht früh. Um 10.oo Uhr mussten die ersten Zwerge startklar sein und sich der Richterin Anita Zehner und ihrem Helferteam stellen.
Die Kleinsten machten ihre Sache großartig. Die Pferdeführer müssen teilweise noch an sich arbeiten, denn laut unserer Richterin wird es positiv bewertet, wenn die Führer so wenig wie möglich einwirken.
In der zweiten Gruppe starteten die erfahreneren Kinder. Sie konnten sich von einem Führer begleiten lassen, der im Notfall eingreifen konnte. Das war ab und an auch notwendig, da das ein oder andere Pferd oder Pony diese Herausforderung frühzeitig und eigenständig abbrechen wollte. Auch bei der günstigen Platzierung zum hausfraulich-ordentlichen Wäscheaufhängen musste gelegentlich ordnend eingegriffen werden. Insgesamt waren die Ritte aber sehr ordentlich.
In der dritten Gruppe starteten die älteren Kinder, die schon problemlos alleine reiten konnten. In dieser Gruppe gab es nur zwei Teilnehmer, aber auch zu zweit kann man sich ja messen.
In der Mittagspause bewirtete Erika Peters und ihr Team die sehr zahlreich erschienenen Gäste mit Getränken und kleinen Snacks. Herzlichen Dank dafür. Eine kleine Zusatzaufgabe zur Gewichtsschätzung, zum vorher auf der anwesenden Pferdewaage ermittelten Gewicht eines ziemlich großen Rosses, gab so manche Rätsel auf.
Am Nachmittag war die Gruppe der erwachsenen „Einsteiger“ gefordert. Unter „Einsteigern“ verstehen wir sowohl unerfahrene Reiter, als auch unerfahrene Pferde. Die Kombination „unerfahrener Reiter plus unerfahrenes Pferd“ veranlasste die Richterin und das Parcoursteam schon mal zu gezielten Fluchtversuchen, da einige Vierbeiner mit den gestellten Aufgaben ganz und gar nicht einverstanden waren. Andere Pferde legten eine großartige Gelassenheit an den Tag und zeigten souverän, wie man´s macht.
Schön, wenn die Reiter von so einem Tag Erfahrungen mit nach Hause nehmen, an welchen Stellen in der Ausbildung ihrer Pferde noch gearbeitet werden kann. Einige Pferde zeigten sehr wenig Schenkelgehorsam , waren mit ihren Sinnen überall , aber nicht bei ihrer Aufgabe und erschraken, wenn die Bedrohung „von hinten“ kam (Reifen am Strick) oder wenn der Strick die Hinterhand berührte. Aber das sind alles Dinge, die man mit ein wenig Geduld üben kann.
In der letzten Gruppe trafen sich die durchaus fortgeschrittenen Reiter und Pferde. Das zeigte sich durch verschärfte Anforderungen und gesteigertes Tempo. Es waren einige sehr schöne Ritte mit wirklich coolen Pferden zu sehen! Die Ritte in dieser Gruppe können für andere, deren Pferde noch nicht so gelassen sind, ein Ansporn sein, zu üben und dem Ziel ein Stück näher zu kommen: gelassene, rittige und sichere Freizeit- und Geländepferde!
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